dimanche 21 août 2011

La libre circulation ne fait pas peur à la population suisse

Une majorité de la population suisse ne craint pas l'immigration engendrée par la libre circulation des personnes, montre un sondage publié dimanche par le "SonntagsBlick". Les avis sur la proportion d'étrangers en Suisse sont en revanche divisés.

Environ la moitié (48%) des sondés estime que cette part de 22,1% est "bonne". Mais ils sont autant à la considérer comme "plutôt trop élevée" (34%) ou "beaucoup trop élevée" (14%). Les jeunes et les Romands se montrent les plus ouverts aux étrangers.

Une majorité de 59% n'est pas préoccupée par l'immigration de forces de travail européennes liée à la libre circulation des personnes. En revanche, 40% sont "plutôt" ou même "très" préoccupés. Cette proportion est particulièrement représentée chez les plus de 54 ans et les personnes avec le niveau d'éducation le moins élevé.

Keller-Sutter en tête

Par ailleurs, 80% des personnes interrogées pensent que l'économie suisse ne serait pas si saine sans étrangers. Cette opinion est particulièrement exprimée par des électeurs du PS (94%), du PLR (86%) et du PDC (83%). Elle n'est partagée que par 56% de sympathisants de l'UDC.

Autre élément du sondage, le classement de personnalité. Le journal dominical montre que sur la question de l'immigration et des étrangers, une majorité de Suisses interrogés dit accorder sa confiance à Karin Keller-Sutter, choisie parmi 16 autres papables.

Blocher pas apte mais connu

La conseillère d'Etat libérale-radicale saint-galloise remporte la palme pour sa compétence présumée sur le thème de l'immigration, avec une note de 6,16 sur 10. Elle est suivie par la conseillère fédérale Simonetta Sommaruga (6,14) et le chef du groupe parlementaire PDC Urs Schwaller (5,12).

Les leaders de l'UDC Christoph Blocher (4,15) et Toni Brunner (4,11) sont en revanche considérés comme les moins aptes. Au palmarès des personnalités les plus connues, Christoph Blocher arrive en tête, suivi de Mme Sommaruga et de Toni Brunner.

L'institut Demoscope, sollicité pour l'enquête du "SonntagsBlick", a interrogé 1002 personnes en Suisse alémanique et Suisse romande. La marge d'erreurs est de 3%.

Wohlstand dank den Ausländern

Die Zuwanderung macht einer Mehrheit der Schweizer keine Sorgen. Geteilt sind die Meinungen aber zur Höhe des Ausländeranteils in der Schweiz, wie eine Umfrage des «SonntagsBlick» zeigt.

Jung, weiblich, ausländerfreundlich

Den heutigen Ausländeranteil von 22,1 Prozent findet jeder zweite Schweizer (48 Prozent) «gerade richtig». Ebenfalls 48 Prozent erachten ihn als «eher zu hoch» oder «viel zu hoch». Zu niedrig findet die Quote kaum jemand.
► Die Toleranz hat aber etwas ­abgenommen: Bei einer sehr ähnlichen SonntagsBlick-Umfrage im November 2010 sagten noch 42 Prozent, der Ausländeranteil sei «eher» oder «viel zu hoch».
► Es zeigen sich aber Unter­schiede zwischen Jung und Alt: Je jünger die Befragten, desto ausländerfreundlicher sind sie. 56 Prozent der 18- bis 34-Jäh­rigen sind mit der Situation zufrieden. Bei den 35- bis 54-Jährigen sind es noch 49, bei den über 54-Jährigen gerade 42 Prozent.
► Ein weiterer Graben klafft zwischen Stadt und Land: Für rund 50 Prozent der Befragten auf dem Land und in den Agglomerationen leben zu viele Ausländer in der Schweiz. Städter sehen das nur zu 40 Prozent so.
► Frauen und Romands zeigten in der Umfrage tendenziell weniger Vorbehalte gegen eine hohe Ausländerquote. 

Ältere bangen mehr um ihre Jobs

Einer Mehrheit von 59 Prozent bereitet die durch die Personenfreizügigkeit ausgelöste Zuwanderung von EU-Arbeitskräften «eher keine» bis «gar keine» Sorgen. 38 von 100 befragten Männern und 42 Prozent der Frauen fürchten sich davor.
Auch hier zeigt sich die Kluft der Generationen, und zwar deutlicher als bei der Frage nach dem Ausländeranteil (oben):
► 70 Prozent der jungen Erwachsenen gehen gelassen mit der Zuwanderung um, bei den über 54-Jährigen ist es zwar ebenfalls eine Mehrheit – allerdings mit 53 Prozent nur eine knappe.
► Zudem zeigt die Studie, dass weniger gut Gebildete eher fürchten, ein Ausländer könnte ihnen den Job oder die Wohnung wegschnappen: Fast der Hälfte (47 Prozent) der Befragten mit niedrigem Abschluss bereitet die Zuwanderung – und damit die EU-Konkurrenz am Arbeitsplatz – schlaflose Nächte.
► Bei den Schweizern mit mitt­lerem Abschluss beträgt dieser Anteil 42 Prozent, bei jenen mit hohem Bildungsabschluss nur noch 27 Prozent.

80 Prozent sagen: Ausländer bringen Wohlstand

Vier von fünf Befragten stimmen der Aussage zu, dass die Schweiz ohne ausländische Arbeitskräfte weniger erfolgreich wäre. Nur 17 Prozent lehnen diese Aussage ab, drei Prozent haben dazu keine Meinung.
► In Deutsch- und Westschweiz ist die Zustimmung exakt gleich gross. Auch zwischen Frauen und Männern, Stadt und Land, Erwerbstätigen und Nichtarbeitenden gibt es da kaum Unterschiede.
► Sogar eine Mehrheit von Wählern der sonst so ausländerkritischen SVP attestiert den Zugewanderten, den Wohlstand der Schweiz mit zu steigern: 56 Prozent stimmten der Aussage zu, 41 Prozent nicht. Die Wähler der anderen grossen Parteien antworten allerdings erheblich optimistischer:
SP – 94 Prozent ja, vier Prozent nein.
CVP – 83 Prozent ja, 14 Prozent nein.
FDP – 86 Prozent ja, neun Prozent nein.